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E X L I B R I S - Spuren des Wissens und der Erinnerung in den Büchern der Historikerin und Shoah-Überlebenden Prof. Dr. Gertrude Schneider | Gedenkprojekte an der Universität Wien

«Meine Bücher sollen weiter sprechen, wenn die letzten Zeugen schweigen»

Mit diesem Gedanken nahm die Shoah-Überlebende und Historikerin Prof. Dr. Gertrude Schneider, die seit 1947 in den USA lebt, 65 Jahre nach ihrer Befreiung Abschied von ihren Büchern. Es war ihr Wunsch, die Bücher in die Hände der Wolfgang Suwelack-Stiftung in Billerbeck, Deutschland zu geben, weil sie sich aufgrund des langjährigen und herzlichen Kontakts sicher ist, dass die Stiftung die Bücher in ihrem Sinne nutzt.

Ihre Bücher werden verstanden als Bestandteil ihrer Erinnerung und Identität. Das breite Themenspektrum bietet einen ungewöhnlichen Zugang zu einem Schicksal im «Dritten Reich», individueller Auseinandersetzung und Fragen der Erinnerungskultur.

Aufgrund des wachsenden zeitlichen Abstands wird es nicht mehr lange dauern, bis keiner mehr da ist,
der aus eigener Erfahrung über die Zeit des Nationalsozialismus berichten kann. Es drängt sich die Frage auf, warum und wie weiterhin der NS-Zeit gedacht werden soll.

Diese Tatsache und der Wunsch von Gertrude Schneider führten dazu, mit Hilfe der Bücher ihrer
Biographie und Erinnerungsarbeit nachzuspüren und einen Bogen zu aktuellen Diskussionen über
Erinnerungs kultur zu schlagen. Ihre Bücher sind zudem Ausgangspunkt für zwei Interviews, die mit
Gertrude Schneider geführt wurden. Zusammen mit den Büchern und einigen Dokumenten bilden sie die Grundlage dieser Ausstellung.

An der Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte der Universität Wien wird die Ausstellung erweitert um
einige konkrete Gedenk- und Erinnerungsformen und Aufarbeitungsprojekte der NS-Zeit an der Universität Wien, wie z. B. die NS-Provenienzforschung der Universitätsbibliothek Wien, das Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus an der Universität Wien 1938, das DENK-MAL Marpe Lanefesh u. a.

Damit verbindet sich die allgemeine Thematik mit den konkreten lokalen Bezügen und der Arbeit der Zeitgeschichtsforschung, am Ausstellungsort Universität Wien.


Nähere Informationen zur Ausstellungseröffnung finden sie im Einladungsfolder (PDF).

Ausstellungsplakat (PDF)

Fotostrecke zur Ausstellungseröffnung

Ansichten der Ausstellung


Eine Kooperation von:

Universität Wien (Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte, Institut für Zeitgeschichte, Forum Zeitgeschichte, Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät, Universitätsbibliothek)

Verein Wohnprojekt Grundsteingasse 32

Wolfgang Suwelack-Stiftung, Billerbeck

Landeszentrale für Politische Bildung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

Zukunftsfonds der Republik Österreich

Stadt Wien (MA 7, Kultur- und Wissenschaftsförderung)

Privatstiftung zur Unterstützung und Bildung von ArbeitnehmerInnen

Bezirksvertretung Wien 9 Alsergrund

Bezirksvertretung Wien 7 Neubau

Bezirksvertretung Wien 16 Ottakring