Zur Ausstellung

Das multimediale Ausstellungsprojekt Gatterer 9030 greift das geistige Erbe des Südtiroler Journalisten und Historikers Claus Gatterer auf: eine selbstkritische und aufklärerische Geschichtsschreibung, die Menschen nicht ausgrenzen und trennen, sondern zueinander führen will, und einen sozial engagierten und mutigen Journalismus, der Missstände aufdeckt und sich auf die Seite der Benachteiligten der Gesellschaft stellt.

Aufgrund seiner kritischen Ader wurde der Journalist, der zuletzt beim ORF tätig war, häufig angefeindet. Seit Gatterers Tod im jahr 1984 wird mittlerweile jährlich der nach ihm benannte Journalistenpreis für sozial engagierten und kritischen Journalismus verliehen.

Wie gehen heutige Journalisten mit Gatterers Erbe um? Wie stehen sie zu dem Vorwurf der Lügenpresse, mit dem Medien heute konfrontiert sind? Darüber diskutieren im Rahmen der Ausstellungseröffnung drei Claus-Gatterer-PreisträgerInnen: Armin Wolf (ORF), Nina Horaczek (Stadtzeitung „Falter) und Florian Skrabal (dossier.at). Moderiert wird die Diskussionsrunde von Martin Hanni, selbst Journalist und einer der beiden Ausstellungsmacher.

Im Rahmen der Eröffnung stellt der Zeithistoriker und Universitätsprofessor Oliver Rathkolb außerdem das geplante neue Masterstudium „Zeitgeschichte und Medien“ vor.

Zusätzlich findet ein Claus-Gatterer-Abend in den Räumlichkeiten der Südtiroler Hochschülerschaft statt: Um 20:30 Uhr wird der Dokumentarfilm über Claus Gatterer „Im Zweifel auf Seiten der Schwachen“ (RAI, ORF, BR ALPHA, 2007) von Thomas Hanifle und Kurt Langbein gezeigt.

Kuratoren: Martin Hanni, Thomas Hanifle


Ausstellungsdauer: 12.5.2016 bis 20.9.2016

Nähere Informationen zur Ausstellungseröffnung finden sie im Einladungsfolder (PDF).

Ausstellungsplakat (PDF)

Fotostrecke zur Ausstellungseröffnung


Eine Kooperation von:

Universität Wien (Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte, Institut für Zeitgeschichte)
Südtiroler HochschülerInnenschaft
Autonome Provinz Bozen Südtirol, Abt. Deutsche Kultur