Österreicherinnen und Österreicher in der französischen Résistance 1940–1945

Ausstellung verlängert bis 24.2.

An der Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte wird von 3. November 2021 bis 24. Februar 2022 die Ausstellung „Österreicherinnen und Österreicher in der französischen Résistance 1940–1945“ gezeigt.

Die Ausstellungseröffnung fand am 3.11.2021 um 18:30 Uhr in der Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte statt.

Einladungsfolder (PDF)

Die Veranstaltung wurde hybrid abgehalten und per Livestream übertragen.

Aufzeichnung der Veranstaltung (Link zu Phaidra).

Fotostrecke zur Veranstaltung

 

Programm:

Begrüßung
Markus Stumpf | Leiter der Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte, Universität Wien
Robert Streibel | Direktor der Volkshochschule Hietzing

Zur Ausstellung
Hans Schafranek | Historiker

Im Anschluss
Hans Schafranek | Historiker
im Gespräch mit
Ina Markova | Österreichisches Volkshochschularchiv, Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien

Moderation
Lucile Dreidemy | Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien



Zur Ausstellung:
Die Ausstellung zeigt in biographischen Beiträgen einen Querschnitt der Österreicher*innen, die während der deutschen Besatzung von 1940 bis 1945 im französischen Widerstand tätig waren. Der Anteil der Österreicher*innen an der Résistance war weitaus größer, die Tätigkeitsfelder im Widerstand waren wesentlich vielfältiger, als man aufgrund von autobiographischen Zeugnissen und der eher spärlichen Forschungsliteratur annehmen könnte.

Zur Ausgrenzung bzw. Marginalisierung des österreichischen Anteils am deutschsprachigen Widerstand hat nicht unwesentlich die SED-Historiographie beigetragen, die in einer Reihe von Publikationen bis heute nachwirkt.
Dies gilt besonders für den wichtigsten Zweig des kommunistischen Widerstandes, der als Travail Allemand (TA) bezeichnet und quantitativ wie auch qualitativ von Österreicher*innen dominiert wurde, während deutsche Kommunist*innen in diesem Sektor eine vergleichsweise bescheidene Rolle einnahmen.
Der TA setzte sich primär zum Ziel, Teile der deutschen Kriegsmaschinerie durch antifaschistische Propaganda gegenüber Wehrmachtssoldaten zu „zersetzen“, wobei vor allem junge Mädchen und Frauen (fast ausnahmslos jüdischer Herkunft) sehr aktiv waren. Ein anderer Teil des TA umfasste die so genannten „Eingebauten“, d.h. Widerstandskämpfer*innen, die, als Elsässer getarnt, in zivilen Dienststellen oder Wehrmachtseinrichtungen für den Widerstand wichtige Informationen sammeln konnten oder nach Möglichkeit gleichfalls antimilitaristische Propaganda betrieben.
Als wichtigstes publizistisches Forum diente die Untergrundzeitung „Soldat im Westen“.

Kurator: Dr. Hans Schafranek

Begleitend zur Ausstellung wurde der Kurzfilm "Österreicher*innen in der französischen Résistance 1940–1945" (Link zu YouTube.com) produziert.



Eine Ausstellung der Volkshochschule Hietzing mit Unterstützung des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus und der Stadt Wien - Bildung und Jugend.

Veranstalter
Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte, Universität Wien
In Kooperation mit Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien und der Volkshochschule Hietzing.